Starwind:
... und dass der Klimawandel ... irgendetwas mit der Zunahme der Wirbelstürme zu tun hat, ist bis jetzt noch eine Hypothese ...
Da verwechselst du etwas. Der Klimawandel ist nichts, was man beweisen müsste. Vielmehr liegen zwei konträre Sichtweisen der aktuellen Situation vor, unter der es die wahrscheinlichste auszuwählen gilt. Die Annahme, dass alles im gewohnten Rahmen verliefe, scheint mir persönlich davon aber die unwahrscheinlichere Möglichkeit zu sein.
Ein Optimist darf doch nicht realitätsfremd sein. Vielmehr zeigt sich der wahre Optimist, wenn er trotz erkannter Dilemmata zuversichtlich ist und Zukunft sichernde Konzepte entwickelt. Das Leugnen von Problemen hat dagegen nichts mit Optimismus zu tun. Wer nämlich solche Probleme nicht wahrhaben kann, ist in Wirklichkeit ein Pessimist, da er an kein benötigtes Lösungskonzept glaubt, und so meint, die Unbill einfach verdrängen zu müssen.
Ich halte die US-Amerikaner durchaus für fähig, solche Probleme anzufassen und zu lösen. Aber ich glaube nicht, dass dies in ihrer jetzigen Staats-Konzeption möglich ist.
chessmec:
... Und ist es wert, diese Stadt mit riesigem Aufwand an dieser derart exponierten Stelle zu erhalten?...
Den Hafenbereich wieder funktionsfähig zu machen, lohnte sicher. Beim Rest verhält es sich ähnlich wie mit dem WTC. Lässt man es zerstört, bewiesen die USA, aktuell von ihrer Substanz zu leben und unfähig zu einer Restaurierung zu sein. Klar ist, dass dort eine Unzahl maroder Staudämme, Viadukte, Kanalisationen und städtischer Straßen bereits jetzt beweisen, dass die amerikanische "Modell-Zivilisation" nichts weiter ist als eine gigantische Luftblase, die in den kommenden unvermeidlichen Katastrophen (auch Erbeben und Pandemien) zerplatzen wird, dabei der Dollar zuerst - leider alles nicht mehr zu ändern.
chessmec:
... und verdankt ihre Existenz nur durch riesige Wälle und Dämme ...
Das ist m.E. ein Irrtum. Gerade diese Dämme und die deshalb ausbleibenden regelmäßigen Überflutungen des Geländes haben neben der bedenkenlosen Entnahme von Grundwasser im Laufe der Zeit zu einem immer tieferen Absinken des daher abtrocknenden Geländes geführt.
New Orleans als Brand-New-Orleans woanders wieder aufzubauen würde weder dem außergewöhnlichen Charkter dieser Stadt gerecht, noch hülfe es, brennende Probleme zu lösen, wie etwa die Hafenanlagen wieder in Betrieb zu nehmen, über die etwa 1/4 aller US Exporte abgewickelt werden (so hieß es).
Die Stadt müsste etwa 8 m hoch mit Schuttmaterial aufgefüllt und neu erbaut werden, um eine halbwegs sichere Existenz zu etablieren.
Angesichts der immer stärker werdenden Zyklone sind aber alle Siedlungsinvestitionen im Küstenbereich verschwendete Liebesmühen, solange nicht auch an einer Klimastabilisierung aktiv mitgewirkt wird.
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