Zurück in die Eiszeit. Handschuhe nicht vergessen, denn mit erfrorenen Fingern lassen sich die Figuren schlecht bewegen bei dieser Variante von Köksal Karakus. Und dann ist da noch der Eisberg. Ein Hindernis, das nur der Springer überwinden kann.
Startposition und Ziel des Spieles:
Im Vergleich zum klassischen Schach ändert sich an der Startposition überhaupt nichts, wenn da... wenn da nicht diese elenden Eisberge wären, die auf allen freien Feldern drohend auftauchen:
Setze den gegnerischen König schachmatt oder, mindestens ebenso grausam, "friere ihn ein"! Wie das geschieht, erklären wir später.
Wie wird gezogen?
Auch nicht anders als im klassischen Schach. Die Eisberge können von schwarz und weiss geschlagen werden. Weil am Anfang des Spieles kein Platz auf dem Brett ist, muss also im ersten Zug gleich ein Eisberg aus dem Verkehr gezogen werden. Hier seht ihr eine Situation auf dem eiskalten Spielfeld, nachdem weiss und schwarz jeweils ihren ersten Zug gemacht haben:- der weisse H-Bauer hat den Eisberg auf G3 verflüssigt und der schwarze Springer hat sich von G8 entfernt, um sich das Eiswürfelchen auf F6 einzuverleiben.
Was ist sonst noch anders?
Nach jedem 20. Zug von schwarz (20. 40. 60. usw.) dräuet eine neue Eiszeit herauf: Alle freien Felder werden erneut vereist. Das heisst, fast alle: ein Feld, das orthogonal von Figuren beider Farben umgeben ist, bleibt von der kalten Pracht verschont.
Wenn nach dem erneuten Hereinbrechen der Eiszeit eine Spielfigur nur noch von Eis umgeben ist, so ist jenes bedauernswerte Geschöpf "eingefroren", wird vom Brett entfernt und durch einen weiteren Eisklotz ersetzt. Im nächsten Bild wird eine solche Spielsituation nach dem 20. Zug von schwarz, vor- und nach der Eiszeit, illustriert:
Der Turm auf H8 wurde tiefgekühlt und den Eisgöttern geopfert, alle anderen dick eingemummten Jungs und Mädels konnten diesmal überleben. Alle freien Felder ausser F1, F6 and E7 (horizontal und vertikal komplett von Spielsteinen umrandet) wurden mit frischem Eis bedeckt.
Falls nach einer Eiszeit ein König erfriert, so ist das Spiel für ihn gelaufen und der Gegner gewinnt. Das Spiel endet remis, wenn beide Könige zur gleichen Zeit dem Frost zum Opfer fallen.
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